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Projekt „SchlossKOMPLEX“

Das Projekt wurde am 18. Mai im Rahmen der Langen Nacht der Museen im Gomeler Schloss- und Parkensemble realisiert.

Projektleiter – Michail Gulin (Minsk)

Über das Projekt: Am Internationalen Museumstag startete im Schloss- und Parkensemble in Gomel ein künstlerisches Projekt unter dem Titel „SchlossKOMPLEX.“ Aktuelle Werke von 23 in- und ausländischen Künstlern (Skulpturen, Installationen, Video, Fotos, Malerei) lenkten die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf Themen wie Geschichte des Schosses und Möglichkeiten ihrer Deutung.

Das Schloss- und Parkensemble in Gomel ist, wie auch andere historische Stätten, eine Art Materialisierung des Gedächtnisses. Es bewahrt die Vergangenheit und schafft eine besondere Atmosphäre um sich herum, die heute noch deutlicher wahrgenommen wird als zu den Zeiten, wo das Schloss ein Zentrum weltlicher aristokratischer Kultur war. Das hängt mit dem geänderten Status des Schlosses, das mittlerweile zu einem Museum geworden ist, mit der Geschichte seiner Zerstörungen und in erster Linie mit dem veränderten historischen Kontext zusammen.

Das Projekt „SchlossKOMPLEX“ stellt einen Versuch dar, diese Fragen zu erforschen und, zum ersten Mal, eine zeitweilige Transformation eines vertrauten Gegenstandes- des räumlichen Umfelds des Innen-und Außenbereiches des Schlosses der Rumjanzewychs und Paskewitschs, sowie des Parks mittels sanfter Eingriffe moderner Kunst zu erreichen.

Das künstlerische Eindringen in das Schloss kann unterschiedlich sein. Zum Beispiel arbeiten Anna Sokolowa, Igor Sawtschenko und Sergej Shdanowitsch mit dem Raum, in dem sie ihn aktiv transformieren. Die Arbeiten von Aleksandr Nekraschewitsch und Sergej Schabochin sind eher die Imitation einiger möglicher Exponate der ständigen Museeumsexponate des Schlosses. Das Fotoprojekt der Gruppe „Revision“, Objekte und Installationen von Nikolaj Botwinnik, Oleg Juschko, Tatjana Radiwilko, Artjom Rybtschihskij, Sergej Popow, Antonina Slobodtschikowa, Michail Gulin, Tamara Sokolowa, Anna Sokolowa, Aleksej Lunew, Sergej Kirjuschtschenko, Sergej Koshemjakin, Konstantin Selichanow, Aleksej Iwanow, „Land-art“von Andrej Busel, Malereien von Aleksandr Nekraschewitsch und Tatjana Kondratenko verbunden mit den Themen Simulation und Realität, Zeit und Erinnerung, sowie Tod und toten Formen.

Wie der Kurator des Projektes Michail Gulin unterstreicht, ist die Ausstellung nicht nur und nicht so sehr auf ein bewandertes Publikum gerichtet. Im Rahmen des Projektes ist eine Reihe von Vorträgen über moderne Kunst geplant. Als das mit dem Ziel, die aktuelle Kunst näher, interessanter und leichter zugänglich für die Zuschauer zu machen, ohne diese mit ständigen Formulierungen und Termini der Kunst zu ermüden. Im Gegenteil, soll erklärt, das Interesse des Zuschauers geweckt und ein tiefer Eindruck hinterlassen werden. Dank solcher Initiativen hört die Kunst auf „ein Spiel mit Perlen“ nur für Eingeweihte zu sein und nähert sich dem Zuschauer, fordert eine Reaktion von ihm.

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